Trotz seiner extrem starken beruflichen Belastung (extensive Reisetätigkeit für die Fa. Opel) hat er sich intensiv für den BSC Rüsselsheim auf allen Ebenen eingesetzt.
In dieser Zeit hat er durch geschicktes Anwerben von leistungsfähigen Schützinnen und Schützen zur Verstärkung der eigenen Mitgliederbasis und intensive Lobbyarbeit für den BSC bei der Stadt Rüsselsheim die ersten Meilensteine für deutschlandweite sportliche Erfolge des BSC Rüsselsheim gesetzt.
Diese Erfolge stärkten das Renommee des Vereins bei den städtischen Gremien und hat Auswirkungen bis in die Gegenwart.
Während seiner Vorstandszeit veranstaltete der BSC Rüsselsheim alljährlich im Oktober ein Hallenturnier. Damals wurden die beiden Durchgänge eines Turnieres noch mit zwei Entfernungen geschossen: 25 Meter und 18 Meter. Dafür benötigte der Verein regelmäßig die Großsporthalle (damals noch Walter-Köbel-Halle), weil nur diese Halle groß genug war, beide Entfernungen mit ausreichender Scheibenanzahl zu schiessen. Wir hatten damals bis zu 250 Teilnehmer. Bei einem freien Turnier!
In seine „Amtszeit“ fiel auch der Bau der Sporthalle Bauschheim. Da für den Bau Teile unseres gepachteten Trainingsgeländes benötigt wurden, „tauschte“ Ewald diese Geländeteile gegen ein dauerndes Trainings- und Bleiberecht für den BSC in der Sporthalle. Zusätzlich ergänzt durch die Einrichtung eines eigenen Club- und Geräteraumes, sowie die Ausstattung mit einem Pfeilfangnetz in der Halle. Dadurch wurde dem BSC in den Jahren seitdem der jährliche „Vergabekampf“ von Hallentrainingszeiten in den Rüsselsheimer (Schul-)Sporthallen erspart
Für eine behindertengerechte Nutzung unseres Freigeländes sollte, neben der mit Platten gepflasterten Schiesslinie, noch ein Stichweg zu den Scheiben gebaut werden. Der Stichweg wurde jedoch bis zur Fertigstellung der Sporthalle nicht in Angriff genommen und fehlt bisher.
Dafür wurde uns noch rechtzeitig eine Stromversorgung bis zum Gelände gebaut.
Auch große Teile unserer Ausstattung hat Ewald für den BSC besorgt. Das gesamte Geschirr und Besteck hat er für den BSC kostengünstig erwerben können.
Trotz der enormen beruflichen Belastung, fand er noch Zeit sich mit humorvollen und ironischen Beiträgen / Essays in unserer Vereinszeitung zu beteiligen.
1991 nach der Wiedervereinigung war er einer der treibenden Köpfe, die alle Bogenschützen in Deutschland in einem eigenen Verband vereinen wollten. Aus der DDR-Zeit hatten die neuen Bundesländer den DBSV (Deutscher Bogensportverband) in die BRD „hinübergerettet“. In der DDR hatten die Bogenschützen einen eigenen Dachverband und waren nicht Teil oder Anhängsel eines Schützenverbandes, der vornehmlich aus „Kugelschützen“ besteht, wie der DSB (Deutscher Schützenbund). Die Missachtung, Diskriminierung der Bogenschützen im DSB war seinerzeit noch ausgeprägter als heute. Es gab noch nicht einmal Referenten für den Bogensport im DSB. Die gibt es heute zumindest. Auch der DFBV (Deutscher Feldbogensportverband) war seinerzeit bereit, sich in einen deutschlandweiten Dachverband der Bogenschützen einzuordnen.
Es gab jedoch zu viele Zauderer und Bedenkenträger und darüberhinaus die Problematik der Integration in den Deutschen Sportbund, so daß die ganze Sache im Sande verlief.
Den Wechsel an der Vereinsspitze 1993 hat er wohl als persönlichen Affront empfunden, so dass er kurz darauf seine Mitgliedschaft im BSC Rüsselsheim beendete.
Dietmar Kordel, 15.Januar 2019